Schlagwort: Camino Francés

Pilgern auf dem Jakobsweg – eine Frage der Motivation

Pilgern findet seine Ursprünge in der Zeit, die weit vor dem Mittelalter liegt. Jerusalem ist in der christlichen Welt eines der ersten Pilgerziele gewesen. Pilgern nach Santiago de Compostela, also Pilgern auf dem Jakobsweg zum angeblichen Grab des heiligen Apostels Jakob hat sich erst in den letzten 1000 Jahren, also weit nach den Pilgerzügen nach Jerusalem, etabliert. Heute erlebt das Pilgern zur Kathedrale von Santiago de Comopostela und darüber hinaus, nach Finesterre, einen neuen Boom. Und zwar schon seit mehreren Jahren. Dabei stehen nicht mehr christliche Glaubensgründe im Vordergrund. Es sind die Suche nach dem eigenen Selbst und sportliche Motive, die die Pilger antreiben. Die meisten Pilger verbringen 10 Tage und 200 Streckenkilometer auf dem „Camino Francès“, dem bekanntesten der Jakobswege. Er führt durch Galicien von O Cebreiro bis nach Santiago di Compostela. Unterkunft auf der Wanderung bieten gegen eine kleine Gebühr und Vorzeigen des Pilgerpasses und Personalausweises die Pilgerherbergen, Albergues. Meist schläft man in einem großen Saal mit mehreren Doppelstockbetten. Es nächtigen Jung über Alt und Mann neben Frau unabhängig von Nationalität oder Religion. Hier mischt sich die spanische, englische, italienische, französische und deutsche Sprache. Ohrstöpsel zu tragen ist jedenfalls nicht verkehrt, wenn man nächtliche Ruhe möchte. In jeder Pilgerherberge kann man sich einen Stempel in seinen Pilgerpass machen lassen. (mehr …)

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Pilgern nach Santiago de Compostela

Pilgern nach Santiago de Compostela

Der in Santiago de Compostela endende Jakobsweg ist der bekannteste christliche Pilgerweg der Welt. Und er verzeichnet Jahr für Jahr neue Besucher- bzw. Pilgerrekorde. Blickt man von 2019 auf das vergangene Jahr zurück, so lässt sich feststellen, dass ein neuer Rekord zu verzeichnen ist. Das Pilgerbüro von Santiago de Compostela legte jetzt die neuesten Pilgerzahlen vor. So waren es 327.342 Ankömmlinge, die in Santiago de Compostela eine Pilgerurkunde ausgehändigt erhielten. Zum Vergleich die Zahlen aus den Vorjahren: 2017: 301.036 Pilger 2016: 277.854 Pilger 2010 (Heiliges Jakobusjahr):  272.417 Pilger. Um eine Pilgerurkunde zu erhalten, müssen die Pilger durch Stempel in ihrem Pilgerausweis nachweisen, dass sie die letzten 100 Kilometer bis Santiago de Compostela zu Fuß zurückgelegt haben oder die letzten 200 Kilometer mit dem Fahrrad gefahren sind. Zu den Fuß- und Radpilgern, die Anspruch auf die Pilgerurkunde haben, gesellen sich Jahr für Jahr sonstige Besucher hinzu. Insgesamt haben im vergangenen Jahr mehrere Millionen Menschen das Grab des heiligen Apostels Jakobus besucht. (mehr …)

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Jakobsweg: was ist das Ziel?

Längst sind die Zeiten vorbei, in denen für streng gläubige Katholiken die Reise über den Jakobsweg nach Santiago de Compostela eine Pflicht war. Heute wandern die meisten Pilger aus purem Vergnügen auf dem Jakobsweg oder, wenn sie berühmt und ein TV-Star sind, aus Gründen der Selbstdarstellung. Religiöse Gründe spielen heute nur noch für etwa 30 Prozent der Pilger eine Rolle. Es gibt unterschiedliche Arten, wie man den Jakobsweg angehen kann. Gut, gehen muss man immer. Nein, falsch, man kann auch mit dem Fahrrad fahren oder auf einem Pferd oder Esel reiten. Also ist angehen vielleicht nicht das richtige Wort. Dennoch, wer nach Santiago de Compostela in Spanien pilgern möchte, der macht sich Gedanken. Ist der Weg das Ziel? Oder ist die Kathedrale von Santiago de Compostela das Ziel? (mehr …)

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