
Zunächst ein Überblick über den berühmten spanischen Pilgerweg.
Anreise Die Pilger starten in der Regel in Pamplona, das von vielen deutschen Flughäfen via Madrid von Iberia angeflogen wird. Der Preis für den Hin- und Rückflug beträgt etwa 400 Euro. Reisezeit Der Jakobsweg kann das ganze Jahr über erwandert werden. Man sollte bei der Wahl seiner Pilgerreise jedoch bedenken, dass die Sommer in Spanien sehr heiß sein können und dass im Winter vor allem in den Pyrenäen und ihren Ausläufern Schnee fallen kann. Zudem sind außerhalb der Saison nur wenige Pilgerherbergen geöffnet. Pilgerpass Der Pilgerpass ist der Ausweis, in dem auf dem Jakobsweg in Pfarrbüros, bei der Touristeninformation und in Herbergen Pilgerstempel eingetragen werden können. Hat man genug davon beisammen, so bekommt man dafür die Pilgerurkunde in der Kathedrale von Santiago de Compostela. Pilgerabzeichen Die Jakobsmuschel ist seit Jahrhunderten das Symbol der Pilger auf dem Jakobsweg. Früher brachte man sie aus Santiago de Compostela zum Nachweis mit, dass man die Pilgereise vollendet hatte. Heute knüpfen viele Pilger an die historischen Traditionen an und schmücken ihre Kleidung oder Ausrüstung mit der Jakbosmuschel. Pauschalreisen Spezialveranstalter haben organisierte Pilgerreisen auf dem Jakobsweg mit unterschiedlichen Wanderstrecken im Programm. Die Preise liegen für eine achttägige Reise inklusive Flug um die 1500 Euro. Prominente Pilger Bekannte Pilger der Neuzeit sind Papst Johannes Paul II., der Entertainer Hape Kerkeling, die US-Schauspielerin Shirley MacLaine sowie deer Showmaster Frank Elstner. Filme zum Jakobsweg „Ich bin dann mal weg.“ Film zum gleichnamigen Bestseller von Hape Kerkeling. Devid Striesow als Hape Kerkeling, Karoline Schuch als skeptische, kantige Journalistin Lena aus England, Katharina Thalbach als Kerkelings Oma Bertha, Annette Frier als seine strenge Managerin. Regie: Julia von Heinz. Gedreht wurde u.a. in Berlin und an den spanischen Originalschauplätzen. Deutschland Kinostart 2015. „Ich trag dich bis ans Ende der Welt“, Drama mit Elmar Wepper und Ann-Kathrin Kramer in den Hauptrollen, Regie Christine Kabisch. D 2010. „St. Jacques – pilgern auf französisch“, (Saint-Jacques… La Mecque), von Coline Serreau, F 2005 „Brüder III – Auf dem Jakobsweg“, 3. Teil einer Tragikomödie von Wolfgang Murnberger, Ö 2006 „La Chanson de Roland“, Historienfilm von Frank Cassenti, F 1978 „Die Milchstraße“ (La voie lactée) von Luis Buñuel, F 1969 Die Milchstraße wurde lange Zeit als himmlisches Spiegel des Jakobsweges betrachtet: Jean und Paul, zwei Clochards, pilgern ins spanische Santiago de Compostela. Sie treffen, frei von Zeit und Raum, unterschiedliche Charaktere, die verschiedene Lehren innerhalb des Christentums verkörpern. Der Zuschauer erfährt viel über die unterschiedlichen dogmatischen und ketzerischen Positionen innerhalb des Christentums. „Al final del camino“ von Roberto Santiago, E 2009 „Dein Weg“ (Originaltitel: The Way) von Emilio Estevez, USA 2010 Ein erfolgreicher amerikanischer Augenarzt (gespielt von Martin Sheen, Sohn des Regisseurs), reist nach dem Tod seines erwachsenen Sohns nach Frankreich. Sein Sohn starb in den Pyrenäen auf dem Jakobsweg in einem Schneesturm. Aus Trauer pilgert der Arzt nun selbst zu Ehren seines Sohnes nach Santiago und trifft verschiedene Menschen. Mein Geld ist dann mal weg Der Jakobsweg ist nicht nur Natur, Kultur, Religion und Spiritualität. Seit den letzten Jahren geht es dort auch immer mehr um das liebe Geld. So findet der friedliche Pilger aufdringliche Souvenirhändler, überteuerte Unterkünfte und betrügerische Mitpilger. Viele Einheimische sehen in den Pilgern einträgliche Geldquellen. So gibt es All-inclusive-Angebote für Pilger, Gepäckdienste und unzählige Merchandising-Artikel. Inzwischen wirkt sich der Massentourismus sogar auf die Einstellung einiger Wanderer aus: Zur Sicherung von günstigen Schlafplätzen am nächsten Etappenziel schicken sie Fahrer vor um anderen Pilgern zuvorzukommen. Der Jakobsweg ist auf einem schlechten Weg, ist dabei, immer mehr zu einem Opfer des Massentourismus zu werden. Dies entfernt ihn Schritt für Schritt von seinem einstigen Charakter, den christlichen Werten und auch von seiner Position als Weltkulturerbe. Fragen und Antworten zum Jakobsweg:Sie haben Fragen und suchen Antworten zum Jakobsweg? Dann sind Sie hier genau richtig. Auf unserer Seite beantworten wir alle Fragen zum Jakobsweg.
Auch mit einer kleinen Rente ist eine Pilgerreise auf dem Jakobsweg gut machbar – vorausgesetzt, sie wird einfach und bewusst geplant. Viele Senioren mit begrenztem Einkommen gehen den Weg in Etappen oder nutzen kostengünstige Alternativen zur klassischen Spanienroute.
Etappenweise pilgern: Statt den ganzen Weg am Stück zu gehen, kann man jedes Jahr 1–2 Wochen laufen. So verteilen sich Kosten über mehrere Jahre.
Start vor der Haustür: Deutsche Jakobswege (z. B. Münchner Jakobsweg, Fränkisch-Schwäbischer Weg) kosten fast nichts, da keine Flugkosten entstehen.
Unterkünfte auf Spendenbasis: In kirchlichen oder kommunalen Herbergen kann man gegen eine freiwillige Spende übernachten (oft 5–10 €).
Selbstverpflegung: Viele Herbergen haben Küchen. Wer selbst kocht, braucht nur etwa 6 € pro Tag für Essen statt 20 € im Restaurant.
Nebensaison nutzen: Frühling und Herbst sind deutlich günstiger als Sommermonate. Günstige Flüge und mehr freie Herbergsplätze senken die Gesamtkosten.
Zelten: Wer körperlich fit ist, kann kostenfrei auf Zeltplätzen oder in Herbergsgärten übernachten.
| Kostenpunkt | Sparvariante (ca.) | Hinweis |
|---|---|---|
| Übernachtung | 5–13 € | kirchliche oder öffentliche Herbergen |
| Verpflegung | 6–10 € | durch Selbstkochen oder Pilgermenüs |
| Tagesbudget | 25–30 € | ausreichend bei sparsamer Lebensweise |
| Gesamtkosten (3 Wochen) | 600–900 € | inkl. Anreise bei Frühbuchung |
Sparplan oder Rententeilbudget: Monatlich 50 € zurücklegen ermöglicht bereits nach einem Jahr eine kleine Pilgerreise.
Unterstützung durch Kirche oder Vereine: Einige Pfarreien und Pilgervereine fördern Senioren mit sozialen Härten, etwa mit Zuschüssen zu Unterkünften.
Mitfahrgelegenheiten oder Fernbusse: Deutlich günstiger als Flüge nach Spanien oder Portugal.
Gebets- oder Sozialpilgern: Manche Pilger verbinden den Weg mit einem guten Zweck und finanzieren ihn über Spendenaktionen im Umfeld.
Rentner mit kleiner Rente können den Jakobsweg ohne große finanzielle Belastung gehen, wenn sie bewusst planen, Etappen wählen, selbst kochen und günstige Unterkünfte bevorzugen. Schon mit einem Budget von etwa 25 € pro Tag lässt sich ein erfüllendes Pilgererlebnis realisieren