Camino del Norte - Camino de la Costa

Der Camino del Note, auch Camino de la Costa genannt, ist, wie die Via de la Plata , ein Nebenweg, besser gesagt: Zweig des berühmten Jakobsweg , der entlang der Costa Verde verläuft. Er ist nicht so überlaufen wie der Camino Francés. Er führt über San Sebastián und Oviedo nach Santiago de Compostela.

Camino de la Costa – Küstenweg

Auch er ist ein uralter Pilgerweg. Er stammt aus jenen Zeiten, als Kastilien von den Mauren bedroht oder erobert war und der Camino Francés zu gefährlich zum Pilgern war. Die ihn umgebenen hohen Berge haben den Camino del Norte von Kampfhandlungen abgeschirmt und der Pilger konnte sich relativ sicher fühlen.

Der Camino de la Costa(dt.: Küstenweg) bzw Camino del Norte ist also einer der Jakobswege nach Santiago de Compostela. Er beginnt in Irun und führt in 875 Kilometer nach Santiago de Compostela.

Der Küstenweg durchzieht die spanischen Regionen Baskenland, Kantabrien, Asturien sowie Galicien. Auf der galicischen Etappe ab der Brücke in Ribadeo, wo der Weg nur noch ein kurzes Stück an der Küste entlang leitet, nennt man den Weg auch Camino del Norte. In Arzúa vereinigt er sich mit dem Camino Francés, der Hauptroute des Jakobsweges.

Ab Oviedo kann man auch eine Variante pilgern, den Camino Primitivo. Er stößt in Palas de Rei auf den Camino Francés.

Heiliges Jahr im Kloster Santo Toribio

Von San Vicente de la Barquera können die Pilger einen Abstecher nach Potes, zum Kloster Santo Toribio de Liebena, machen. Glaubt man den Überlieferungen, so wird dort als Reliquie der größte Teil des Kreuzes Christi aufbewahrt. Dieses Kloster besitzt neben JerusalemRom, Santiago de Compostela und Le Puy das Privileg eines Heiligen Jahres. Für Santo Toribo war 2006 so ein heiliges Jahr.

Nicht entgehen lassen sollte man sich, wenn man sich auf dem Camino del Norte bewegt, die in der Nähe von Oviedo gelegenen alten präromanischen Bauwerke der asturischen Romanik aus dem 9. Jahrhundert.

Vom Camino Francés verdrängt

Der Ursprung des Camino de la Costa über die asturianisch-galicische Küste nach Santiago de Compostela ist auf die Entdeckung des Apostelgrabes um das Jahr 820 herum zurückzuverfolgen. Denn es waren die Wege des früheren Königreiches Asturien, die als eine der ersten Routen Pilger nach Santiago brachten. Der Küstenweg war ähnlichen beliebt wie die anderen historischen Pilgerwege. Doch die Monarchen im 11. und 12. Jahrhundert förderten den Französischen Weg, den camino francés, als Hauptweg, um die christlichen Königreiche des Nordens zu verketten. Der Camino del Norte verlor während der Reconquista mehr und mehr an Gewicht.